Unsere Prinzipien

Lebensbundprinzip

Obwohl Verbindungen die unterschiedlichsten Prinzipien haben können, eines ist doch fast allen gemeinsam: Das Lebensbundprinzip. Man tritt als meist noch junger Student einer Verbindung bei, wird nach Ende des Studiums Alter Herr und beendet seine Mitgliedschaft durch den eigenen Tod. Man ist also sein ganzes Leben lang Mitglied, denn das Ziel ist eine lebenslange Freundschaft mit allen Bundesbrüdern.

Fest im Garten Lebensbundprinzip
Ausflug der Aktiven

Burschenschaft

Die Burschenschaften, meistens reine Männerverbindungen (es gibt mittlerweile auch wenige gemischte Burschenschaften), entstanden vor über 200 Jahren in der Zeit der napoleonischen Befreiungskriege aus den freiwilligen Studentenkorps, die auf deutscher Seite gegen die damaligen französischen Besatzer kämpften. Sie entwickelten sich nach Ende der Napoleonischen Kriege zu einer politischen Bewegung, die als Leitsatz „Ehre, Freiheit, Vaterland“ führte und aus der im Laufe des 19. Jahrhunderts neben den deutschen Bundesfarben Schwarz-Rot-Gold und der deutschen Nationalhymne auch das erste deutsche Parlament in der Frankfurter Paulskirche 1848 hervorging. Heutzutage sehen wir Burschenschaften uns in unserer Demokratie fest verwurzelt und leben ein freiheitlich-demokratisches Selbstverständnis. Wir versuchen, uns ein möglichst vielschichtiges Bild vom Alltagsgeschehen, frei von konfessionellen und parteipolitischen Bindungen zu machen. So engagieren wir uns zum Beispiel auch in der studentischen Selbstverwaltung der Universität.

Aktivenleben

Die Burschenschaft Hansea ist eine liberale Studentenverbindung. Wir verstehen uns als Bund auf Lebenszeit von Studenten und ehemaligen Studenten, die Zukunftsorientierung ebenso umsetzten, wie sie ihre Traditionen pflegen. „Alte Herren“ sind ältere Bundesbrüder, die bereits berufstätig sind oder es waren. Sie unterstützen in einem gelebten umgekehrten Generationenvertrag die jungen studierenden „Aktiven“. Man beginnt die Mitgliedschaft als Probemitglied, als sogenannter „Fux“. Ein knappes Jahr später wird man in der Regel „Bursch“, also ein vollwertiges Mitglied. Wenn man das Studium abgeschlossen hat und berufstätig ist, dann wird man zum „Alten Herren“. Um Mitglied zu werden, muss man nicht unbedingt auf dem Hansenhaus wohnen, wir haben auch viele Bundesbrüder, die uns regelmäßig von auswärts besuchen, um das Aktivenleben zu genießen. Durch das Engagement in unserer Burschenschaft hat jeder die Möglichkeit, eine Menge Spaß zu erleben, während man gleichzeitig Verantwortung trägt. Verantwortung einerseits für gemeinsam gestaltete Veranstaltungen, Diskussionen, Ausflüge und Vorträge wie auch für das gemeinsame Leben auf dem Haus. Freies Sprechen, Diskussionsführung und Konfliktlösung gehören bei uns zum alltäglichen Geschehen, wodurch eine Persönlichkeitsentwicklung ganz nebenbei gefördert wird.

die Aktiven im Stadion
Stiftungsfest Ball

Farbentragend

Im Laufe der letzten 200 Jahre entstand das, was man heute als studentisches Couleur bezeichnet, dies ist vielen Verbindungen eigen. Wir besitzen ein Wappen, einen Zirkel, der hinter Unterschriften gesetzt wird, eine Fahne, eine rote Mütze, tragen Band und einen Zipfelbund. Das Band tragen wir als äußeres Zeichen der Zugehörigkeit zu unserem Bund. Unsere Farben sind Grün Gold Rot.

Mensur

Die Burschenschaft Hansea ist eine schlagende Verbindung. Die Mensur ist ein wichtiges Element, welches eine Kameradschaft entstehen lässt, aus der sich oft lebenslange Freundschaften entwickeln. Unsere Mitglieder fechten als Bestätigung ihrer Zugehörigkeit zur Hansea in den ersten Semestern zwei Mensuren.

Als Mensur bezeichnen wir den bei Verbindungen üblichen studentischen Fechtsport, bei dem zwei gleichwertige Paukanten (so nennen wir die Fechter) verschiedener Verbindungen antreten. Wie bei jedem sportlichen Turnier wird auch bei der Mensur auf die Einhaltung der Regeln genau geachtet. Auf die Mensur bereiten wir uns durch regelmäßiges gemeinsames Sporttraining unter qualifizierter Anleitung eines professionellen Fechtmeisters vor. Damit gehen wir sicher und bestens ausgebildet in diesen sportlichen Wettkampf. Die besondere Situation der Mensur erfordert von den Paukanten Konzentration, Selbstbeherrschung und Disziplin und trägt damit zu unserer Persönlichkeitsentwicklung bei.

Und seien wir mal ehrlich … Eigentlich ist doch jeder von uns ein bisschen stolz, wenn er etwas Außergewöhnliches geleistet hat!

Mensur Degen